Aufgrund der zunehmenden Problematik übergewichtiger und adipöser Kinder und Jugendlicher wurden die Vereinsziele von Wir stärken Dich e. V. erweitert.
Seit 2010 werden nun auch Projekte angeboten, die dem Bewegungsmangel und falscher Ernährung vorbeugen und die Gesunderhaltung von Kindern und Jugendlichen fördern sollen.
Dies geschieht unter anderem in Zusammenarbeit mit dem internationalen Verband ISFHA (International Strenflex Fitness-, Sport- & Health Association), mit dem zusammen ein Fitness- und Sportabzeichen für Kinder und Jugendliche entwickelt wurde, ähnlich dem bereits seit Jahren bewährten STRENFLEX Fitness- und Sportabzeichen für Erwachsene.
Aktuelle Studien belegen, dass etwa 15 Prozent aller Kinder und Jugendlicher in Deutschland übergewichtig sind und bei über sechs Prozent bereits eine Adipositas (Fettsucht) vorliegt.
Die Hauptursachen mit mangelnder Bewegung und falscher, einseitiger Ernährung sind uns allen bekannt. Zahlreiche Kinder und Jugendliche essen zu viel, nehmen die falschen Nahrungsmittel mit kaloriendichtem Fast Food, Softgetränken und Süßigkeiten zu sich und sitzen zu häufig und zu lange vor dem Fernseher oder dem Computer. Ebenso wissen wir über die möglichen Folgen dieser Entwicklung als Risikofaktoren von Herz-Kreislauferkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck, Hormonstörungen und anderen Erkrankungen, die üblicherweise erst im Alter auftreten. Es kommt zu Überlastungserscheinungen am Skelett und insbesondere bei Kindern und Jugendlichen können auch psychische Schäden durch hohes Übergewicht hervorgerufen werden. Je früher Fettsucht eintritt, desto schwerwiegender sind auch die späteren Folgeerscheinungen.
Es ist also höchste Zeit, dass diesem Trend entgegenwirkt wirkt. Zumal es bei Kindern noch leichter fällt, dem Übergewicht gegenzusteuern als bei Erwachsenen. Im Regelfall muss bei Kindern und Jugendlichen das Gewicht nur gehalten werden, ein tatsächliches Abnehmen ist nicht unbedingt erforderlich, da sie durch die Wachstumsphase auf natürliche Weise zu ihrem Normalgewicht zurück finden, wenn keine weitere Gewichtszunahme hinzukommt. Zudem ist es schwieriger schlechte Gewohnheiten, die sich über lange Jahre manifestiert haben, zu ändern, als diese präventiv gar nicht erst entstehen zu lassen. Und Univ.-Prof. Dr.med. Gerhard Uhlenbruck nennt noch ein weiteres Problem: "Beim Übergewicht kommen neuerdings noch epigenetische Faktoren ins Spiel, was die Sache noch brisanter macht im Hinblick auf spätere Generationen!"
Das erste Projekt zur Umsetzung der neuen Vereinsziele ist eine Ergänzung unseres Portals für Eltern, Lehrer und Erzieher um die Themenbereiche "Bewegung" und "Ernährung". Mehr Informationen hierzu unter: www.experten-forum.org