Kinder können immer wieder durch verschiedenste Anlässe in Not geraten.
Kleinere Wunden, wie aufgeschürfte Knie, aber auch Schlimmeres, wie Drohungen oder Schlägereien auf dem Heimweg von Spiel- oder Sportplatz, Erpressungsversuche auf dem Weg zum Kindergarten oder gar sexuelle Übergriffe.
Kinder in „großen oder kleinen Notsituationen“ sind in diesen Situationen seit Herbst 2004 nicht mehr auf sich allein gestellt, sondern finden in Bondorf rund 70 „Schlupfwinkel“, bei denen sie Unterschlupf, Unterstützung oder ein offenes Ohr finden. Die Aktion wird von einer breiten Basis mitgetragen und unterstützt: Zahlreiche Gewerbetreibende und Ladenbesitzer, die Gemeinde Bondorf, der Bondorfer Selbständigen e.V., der Arbeitskreis Kinder und Jugendliche als Initiator der Aktion, Bondorfer Kindergärten und der Schule.
Alle teilnehmenden Geschäfte haben einen bunten Aufkleber, der an den Ladentüren oder Schaufenstern klebt und den Kindern signalisiert: „Hier finde ich in Notsituationen Hilfe“. Vom Jugendreferat haben alle teilnehmenden Geschäfte eine „Check-Liste“ erhalten, die Hinweise gibt, wie man sich verhalten soll, falls ein Kind im Geschäft Zuflucht sucht. Außerdem finden sich wichtige Telefonnummern, wie die der Polizei, der Gemeindeverwaltung und des Jugendreferats, auf der „Check-Liste“.
Regelmäßig wird in Kindergärten und Schule das Thema „Schlupfwinkel“ aufgegriffen, so dass alle im Ort wohnhaften Kinder über diese Unterstützungsaktion Bescheid wissen.
Der Verein Wir stärken Dich e. V. fördert bundesweit Aufkleberaktionen, die der Sicherheit von Kindern und Jugendlichen dienen. Dabei wurde die Bondorfer Aktion „Schlupfwinkel“ mit 800 Euro bezuschusst, um die Aktion weiterhin bewerben, neue Partner gewinnen und die Kinder und Jugendlichen vor Ort über die Aktion informieren zu können. Ein Teil des Zuschusses wird für die Anschaffung neuer Aktionsaufkleber verwendet.
Auf die Fördermöglichkeit wurde das Jugendreferat und der Arbeitskreis Kinder und Jugendliche durch Carmen Ruppert, WSD Persönlichkeitstrainerin, aufmerksam gemacht. Wie man sieht, nicht vergebens.